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My Job


„Airport Life“ – Flugplatzfest am Leipzig-Altenburg Airport

Am 25. und 26. Mai 2024 fand bei uns am Leipzig-Altenburg Airport wieder das Flugplatzfest „Airport Life“ statt – und es war definitiv eines der Highlights des Jahres.

Das Programm war breit gefächert: Von Rundflügen, Static Displays und Kunstflugvorführungen über Musik, Foodtrucks und historischen Oldtimern bis hin zu Tandemsprüngen aus einer Antonow An-2 war für jeden etwas dabei. Auch die Bundeswehr war wieder mit dabei – diesmal mit einem A400M, der nicht nur ausgestellt, sondern auch intensiv bestaunt wurde.

Leider konnte die P-3 Orion der Marine diesmal nicht wie geplant anreisen – aber die Hoffnung lebt weiter für 2026.

Ich selbst war an dem Wochenende nicht im Dienst, aber natürlich dennoch vor Ort – aus reiner Begeisterung für alles, was fliegt. Als Spotter hatte ich die Kamera ständig im Anschlag und konnte einige tolle Momente festhalten.

Mein persönliches Highlight: Ich durfte sogar ins Cockpit des A400M – ein Einblick, den man nicht alle Tage bekommt, und für mich ein echter Gänsehautmoment.

Die Veranstaltung war gut besucht, die Stimmung entspannt, und das Wetter spielte perfekt mit - beste Bedingungen für Flugvorführungen und Besucherbetrieb.

Auch wenn ich an diesem Tag nicht „offiziell“ gearbeitet habe, war das Event natürlich irgendwie trotzdem Teil meines Jobs – zumindest innerlich. Denn genau solche Tage zeigen, wie lebendig, vielseitig und öffentlichkeitsnah ein Flugplatz sein kann.

28.05.2024


Militärische Besucher: A400M & P-3 Orion am Platz

Besondere Flugbewegungen gehören bei uns fast schon zum Alltag – aber wenn der Airbus A400M oder die Lockheed P-3 Orion auf dem Platz auftauchen, wird’s immer wieder beeindruckend.

Der A400M, das Transportflugzeug der Bundeswehr, kommt regelmäßig zu uns und nutzt den Flugplatz für verschiedene Trainingsflüge. Dazu gehören Platzrunden, Steep Approaches, Nachtflugausbildung und vor allem auch ERO’s – das steht für Engine Running Operations. Dabei werden während laufender Triebwerke Fahrzeuge oder Güter be- bzw. entladen, was unter realistischen Einsatzbedingungen geübt wird.

Besonders spektakulär ist das sogenannte Midfield Crossing, bei dem die Maschine in niedriger Höhe direkt über den Tower fliegt – visuell und akustisch ein absolutes Highlight. Auch am Rollhalt neben der Aufsetzzone habe ich schon gestanden, während der A400M vorbeigezogen ist. Der Sound der vier Prop-Triebwerke ist unverwechselbar – laut, tief, kraftvoll – und passt perfekt zum imposanten Erscheinungsbild der Maschine.

Mein persönliches Highlight war, als ich mit meinem eigenen Auto auf die Bahn konnte – direkt hinter einem A400M. Die Besatzung öffnete währenddessen die Laderampe, und ich konnte ihnen Bockwürste und Toast bringen – ganz bodenständig, während die Triebwerke liefen und die Übung lief. Das sind Momente, die man nicht vergisst.

Ein weiterer besonderer Gast war die Lockheed P-3 Orion – ein Seefernaufklärer und U-Boot-Jagdflugzeug mit vier Propellern und einem ganz eigenen Klangbild. Diese Maschinen sind extrem selten bei uns zu sehen und waren allein durch ihre Präsenz schon ein echtes Spotting-Highlight.

Solche Besuche bringen nicht nur Abwechslung in den Arbeitsalltag, sondern zeigen auch, wie vielseitig und lebendig unser kleiner Flugplatz sein kann – vom Schulungsverkehr bis hin zu militärischen Großgeräten mit beeindruckender Performance.

01.05.2024


AFIS-Lehrgang beim DFS Aviation Service

Am 2. Januar 2024 ging’s für mich nach Langen bei Frankfurt zur AFIS-Ausbildung bei der DFS Aviation Services. Der Lehrgang dauerte insgesamt sechs Wochen und war in drei Teile gegliedert:

Drei Wochen Theorie, eine Woche Pause, danach zwei Wochen Simulatortraining – am Ende stand eine praktische Abschlussprüfung.

Der Kurs richtet sich sowohl an interne als auch externe Teilnehmer. Inhaltlich ging es um alles, was im Fluginformationsdienst wichtig ist: Verfahren, Lufträume, Funkdisziplin, Wetter, rechtliche Grundlagen – aber eben auch das richtige Situationsbewusstsein im Funk, das am Ende entscheidend ist.

Ich hatte im Vorfeld Respekt vor der Ausbildung – man weiß nie, wie anspruchsvoll so ein Kurs wirklich ist. Rückblickend kann ich aber sagen: Ich war durch meine Segelflugausbildung und die Erfahrung als Lotse auf einem Online-Netzwer erstaunlich gut vorbereitet. Viele Themen kamen mir vertraut vor, und ich konnte schnell ins System reinkommen. Trotzdem: Der Kurs ist kein Selbstläufer – wer hier besteht, hat definitiv was geleistet.

Die Ausbilder waren fachlich stark und gleichzeitig sehr zugänglich. Es wurde viel erklärt, gezeigt und praxisnah vermittelt – gleichzeitig hatten wir in der Gruppe auch ordentlich Spaß, was die Sache deutlich angenehmer gemacht hat.

Zwei persönliche Highlights waren der Besuch im 360°-Simulator und die Führung bei Langen Radar und Langen Information. Beides hat nochmal den Blick geweitet – über den eigenen Arbeitsplatz hinaus.

Fazit: Der Lehrgang hat mich fachlich weitergebracht, Sicherheit gegeben und nochmal bestätigt, dass ich im Bereich Flugsicherung genau richtig bin.

25.02.2024


Mein Job als AFISO

Am 1. September 2023 habe ich meinen Job als AFISO begonnen – das steht für Aerodrome Flight Information Service Officer. Kurz gesagt: Ich arbeite in der Flugsicherung, aber nicht in der klassischen Luftverkehrskontrolle wie ein Fluglotse. Stattdessen bin ich für den Fluginformationsdienst zuständig – ein Mittelding zwischen dem klassischen Flugleiter und dem Lotsen, mit viel Verantwortung, aber ohne die gleichen hoheitlichen Befugnisse wie ein Fluglotse. Trotzdem sind die Aufgaben und Pflichten sehr ähnlich – und genau das macht’s spannend.

Mein erster Tag war direkt ein Highlight: Ich durfte gleich bei einigen Flugbewegungen dabei sein und bekam eine umfassende Einführung in die lokalen Verfahren am Flughafen Leipzig-Altenburg (EDAC). Besonders cool: Schon am ersten Tag hatten wir zwei Air Tractor AT-802 zu Gast – eine seltene Erscheinung, die man nicht jeden Tag sieht.

Zu Beginn habe ich natürlich erst einmal beobachtet und mitgelernt. Nach und nach durfte ich einzelne Aufgaben übernehmen – angefangen beim Bodenfunkgerät, später dann auch selbstständig im Flugfunk. Dabei ging’s nicht nur um Sprechgruppen und Frequenzwechsel, sondern vor allem um das Verständnis der Abläufe und Verfahren am Platz, die Koordination mit München Radar und das richtige Einschätzen der Verkehrssituation.

Ich habe in den ersten Monaten unglaublich viel gelernt – und genau das liebe ich an diesem Job. Die Kombination aus Verantwortung, Funkverkehr und der Nähe zur Fliegerei begeistert mich jeden Tag aufs Neue. Und das Beste: Ich mache mein Hobby zum Beruf.

30.12.2023